Wie wirken Medikamente gegen Bluthochdruck?

Wenn man bei einer Vorsorgeuntersuchung war und der Arzt den Blutdruck untersucht hat und dabei einen Bluthochdruck festgestellt hat, dann gibt es meistens nur zwei Möglichkeiten um diesen zu bekämpfen. Die erste Möglichkeit dabei ist eine Umstellung der Lebensweise, sodass man versucht sich gesund zu ernähren und ein Übergewicht zu vermeiden, wogegen auch Sport eine gute Möglichkeit ist. Wenn der Blutdruck jedoch um einiges zu hoch ist genügt eine Umstellung der Lebensweise meistens nicht, sodass dem Arzt dann nichts anderes mehr übrig bleibt als Medikamente zu verschreiben.

Doch wie wirken diese Medikamente eigentlich? Um das zu verstehen, sollte man noch einmal einen Schritt zurück gehen und sich mit der Funktionsweise des Blutdruckes allgemein befassen.

So kann man grundsätzlich erst einmal sagen, dass der Blutdruck umso höher wird, je kräftiger das Herz pumpt. Außerdem steigt der Blutdruck wenn die Arterien sich verengen, sinkt jedoch bei einer Gefäßerweiterung. Bei den Nieren ist es so, dass durch hohes Ausscheiden von Salz und Wasser ein niedriger Blutdruck vorliegt, da auch das Blutvolumen niedriger ist.

Diese drei Dinge werden von zwei verschiedenen Systemen gesteuert. Da gibt es zum einen das autonome Nervensystem, welches den Herzschlag durch bestimmte Botenstoffe beschleunigen kann und das Herz somit kräftiger schlagen lässt, was zu einer Steigerung des Blutdrucks führt. Das zweite ist das Renin-Angiotensin-System. Das beruht darauf, dass es im Blut eine Signalreihe gibt, bei der das Renin am Anfang der Kette und das Angiotensin II am Ende steht. Der letztere hat von allen Stoffen im Körper die stärkste gefäßverengende und damit blutdrucksteigernde Wirkung.

Auf dieser Grundlage wurden verschiedene Medikamente entwickelt, die an genau den genannten biologischen Funktionsweisen anknüpfen. So gibt es zum Beispiel Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten, ACE-Hemmer, Kalzium-Antagonisten,beta-Blocker oder Diuretika.